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Reiseplan.CEYLON. 23 den Königen von Kandy vertrieben sie die Portugiesen, setzten sich
aber dann ihrerseits in deren Besitzungen fest und monopolisierten
den auswärtigen Handel. Im Innenlande vermochten auch sie keinen
politischen Einfluß zu gewinnen. Als die Niederlande 1795 zum An-
schluß
an Frankreich gezwungen wurden, machte die Flotte der
engl. Ostindischen Handelskompagnie ihrer Herrschaft ein Ende.
1798 wurde Ceylon der britischen Krone unterstellt. Die Einnahme
von Kandy 1815 beseitigte das singhalesische Königtum.

Das Kronland Ceylon ist in Gesetzgebung und Verwaltung
vom Kolonialamt in London abhängig. Oberster Beamter ist der
meist auf sechs Jahr ernannte königl. Governor, der drei Residenzen
hat, Colombo, Kandy und Nuwara Eliya. Ihm zur Seite stehen das
Executive Council, mit fünf Mitgliedern, und das Legislative
Council
, mit siebzehn Mitgliedern, darunter auch Vertretern der
Eingeborenen, die der Gouverneur beruft. Die Insel ist in 9 Provinzen
geteilt, die von Government Agents verwaltet werden. Die drei Haupt-
städte
, Colombo, Galle, Kandy, haben ihre besonderen Munizipal-
räte
. Die Grundlage der bürgerlichen Rechtsprechung im Unter-
lande
ist noch das von den Holländern eingeführte Gesetzbuch.

Als Turistenziel ist Ceylon in mehrfacher Hinsicht unver-
gleichbar
. Die tropische Natur lernt man im Tiefland wie auf den
Höhen, in den Kulturen der Eingeborenen und der Europäer wie
im Urwald kennen. Colombo (S. 25) bietet den eigenartigen Reiz
einer tropischen Hafenstadt. Die Dörfer und Städte der Singhalesen
zeigen das farbenbunte Bild der Lebensweise tropischer Völker.
In Kandy (S. 35) tut man einen Einblick in die Weltreligion des
Buddhismus. Die mächtigen Ruinen von Anurâdhapura (S. 56),
Polonnaruwa (S. 65) usw. zeugen von mehrtausendjähriger Ge-
schichte
. Nuwara Eliya (S. 46) ist einer der beliebtesten Höhen-
kurorte
in den Tropen. Der Besuch des Adamspiks (S. 51), den
rüstige Berggänger keinesfalls versäumen werden, schiebt sich am
besten zwischen Kandy und Nuwara Eliya ein. Zu längerem Auf-
enthalt
eignet sich besonders Kandy; im Tiefland wirken die gleich-
mäßige
Tages- und Nachttemperatur und die feuchte Luft sehr er-
schlaffend
. Die Hauptreisezeit fällt in die Monate Dezember,
Januar, Februar bis gegen Ende März (vgl. S. XII).

Die Gasthäuser der Hauptorte gehören zu den besten Asiens.
Die Regierungs-Rasthäuser (Resthouses, Dâk Bungalows, vgl.
S. XXIV) sind durchschnittlich besser eingerichtet als die des indi-
schen
Festlands, enthalten mehr Zimmer u. einen Speisesaal und
bieten ordentliche Verpflegung (F. 50-75 cts., G. 1, D. R.).

Die wichtigsten Orte sind mit der Eisenbahn erreichbar. Auf
den großen Landstraßen verkehren Personenposten (coach), z. T. auch
Post-Autoomnibus, beide allerdings unbequem und oft überfüllt.